Das richtige Papier zum Zeichnen

Neben einem funktionstüchtigem Bleistift braucht ein angehender Zeichner vor allem eins, um erste Kritzeleien anzufertigen: Papier.

Leider ist die Auswahl an qualitativ hochwertigen Zeichenblöcken auf Amazon recht beschränkt. Ein “echter” Kunstfachmarkt wie beispielsweise Gerstacker bietet da schon ganz andere Produkte und viel mehr Auswahl.

Welches Papier eignet sich zum Zeichnen?

Natürlich kann man sogar auf Butterbrotpapier tolle Zeichnungen machen. Und will man auf die Verschwendungslust der Mitteleuropäer diskret hinweisen, mag es sogar eine sehr gelungene Wahl sein. Für Zeichen-Anfänger und Leute, die einfach nur möglichst gut Resultate zu Papier bringen wollen, ist echtes Zeichenpapier aber die bessere Wahl.

Gutes Zeichenpapier zeichnet sich vor allem durch seine Belastbarkeit aus. Denn im Gegensatz zu normalem Druckerpapier kann man auf Zeichenpapier auch gerne mal richtig radieren, ohne dass man fürchten muss, dass es sofort zerknittert oder gar reißt.

Achte also darauf, dass du nicht die typische Malblöcke für kleine Kinder kaufst, deren Blätter bloß zusammengeleimtes Druckerpapier ist, das so dünn wie ein Haar und so weiß wie der Schnee ist.

Gutes Zeichenpapier ist viel fester und hat zudem eine raue Struktur, die bewirkt, dass die Farbpartikel deines Stiftes auch garantiert darin haften bleiben. So erreicht man eine viel höhere Farbintensität und somit eine bessere Ausdrucksstärke der Zeichnung.

Welche Papierstärken sind wozu gut?

Kommen wir nun zum scheinbar verwirrenden Teil, wenn es um Papier geht – den verschiedenen Papierstärken.

Die Stärke des Papiers ist von seinem Gewicht abhängig, daher wird sie in g/m² gemessen. Je schwerer das Papier, desto stärker ist es auch und desto rabiater kannst du mit deinem Stift darauf herumkritzeln.

Leichtes Zeichenpapier zwischen 90 und 120 g/m² ist perfekt für Skizzen, da ein Skizzenblock so viele Seiten haben kann, auf denen man nach Herzenslust das gewünschte Motiv ausprobieren kann. Es hat auch den Vorteil, dass es oft dunkle Striche leicht durchscheinen lässt, sodass man bei der Reinzeichnung “schummeln” kann, indem man die Striche der Vorzeichnung erahnt und nachahmt.

Leichtes Zeichenpapier ist außerdem für sehr feine Zeichnungen geeignet, da schwereres Papier oft auch eine stärkere Körnung bzw. Zahnung hat, die feine Striche verzerren kann. Ich benutze Skizzenpapier daher gerne
auch mal für sehr feine Bleistiftzeichnungen.

Alles über 150 g/m² ist dagegen schon ein recht starkes Papier, auf dem man ohne Probleme vernünftige Zeichnungen anfertigen kann. Wie gesagt, hat starkes Papier den Vorteil, dass es mehr aushält und oftmals eine stärkere Struktur hat, sodass viele Zeichnungen (vor allem mit dunklen Stiften) dort besser “rauskommen”.

Starkes Papier ist insbesondere gut für intensive und ausdrucksstarke Zeichnungen, die “hingeworfen” wirken sollen, beispielsweise Aktzeichnungen.

Passende Produkte

Wie gesagt, ist es recht schwer, passende Produkte bei Amazon zu finden, da es einfach kein Kunsfachmarkt ist. Trotzdem kann ich dir folgende Zeichenblöcke durchaus ans Herz legen:
1.) Skizzenblock mit 90 g/m²: Diesen Block habe ich sogar zuhause. Er ist perfekt zum Üben und Skizzieren und bietet wirklich viel für den Preis.
2.) Skizzenblock mit 120 g/m²: Für Leute, die gerne etwas stärkeres Papier zum Skizzieren verwenden, ist dieser Block eine gute Wahl. Feine Zeichnungen lassen sich hier auch schon wunderbar umsetzen.
3.)Zeichenblock mit 180g/m²: Auf diesem Block lassen sich problemlos tolle Zeichnungen anfertigen, weil das Papier sehr schwer und stabil ist.