Die perfekte Musik zum Zeichnen

Geschrieben von Denise Busch am 19. April 2011

Viele (angehende) Künstler – so auch ich – plagen sich oft mit den Anforderungen an den Arbeitsplatz herum. Ist mein Werkzeug gut genug? Brauche ich nicht eigentlich eine Staffelei? Wäre es nicht besser, ein echtes Modell zu haben statt nur ein Foto?

Doch nichts bestimmt die Atmosphäre beim Zeichnen so sehr wir die Musik. Nun die Frage: Gibt es so etwas wie die perfekte Musik zum Zeichnen? Gibt es eine Musik, die der Kreativität so einheizt, das Versagen kaum mehr möglich ist?

Meine Antwort dazu ist klar: Ja, es gibt die perfekte Musik zum Zeichnen – zumindest für mich.

Wie findet man die perfekte Musik zum Zeichnen?

Die Musik bestimmt nicht dein Werk, sie soll dir helfen, das Beste aus deinem Kopf und deinen Händen herauszuholen.

Es kann auch sein, dass die Musik, die dir am Ende am besten hilft überhaupt nicht das ist, was du normalerweise hörst. Sei also offen und lasse dich auch mal auf etwas Neues ein!

  • 1. Was bist ist dein “Hauptproblem” beim Zeichnen?
    Mache dir zunächst klar, in welchen Bereichen du dich noch verbessern musst. Ist deine Hand immer zu unruhig? Dann solltest du vielleicht ruhigere Töne anschlagen.
    Mangelt es dir an Ideen? Wie wäre es dann mit etwas schrägeren Künstlern, die deinen Kopf gewiss aufmischen? Genannt für solche Missionen seien Künstler wie Adam Green, Helge Schneider und Infected Mushroom.
  • 2. Welches Motiv willst du zeichnen?
    Hilfreich ist es auch,wenn du dir vor dem Beginnen des Bildes Gedanken dazu machst, was dein Bild zeigen soll. Die folgenden Schritte sind nun eigentlich ganz logisch:
    Wenn du beispielsweise ein Aquarell anfertigen möchtest, bei dem ein Schiff aus dem Hafen ausfährt und es einen Hauch Ungewissheit tragen soll, solltest du dir vielleicht ein paar Shantys anhören. Auch klassische Musik wäre hervorragend zu solch einem Bild.
    Willst du einen Friedhof zeichnen, kannst du ebenso düstere Musik auflegen. Goth wäre hierfür eine gute Wahl.
    Willst du einen bestimmten Menschen portraitieren, kannst du dich über seine Lieblingsmusik erkundigen und diese auflegen. Das gibt oft einen wundervollen Einblick in das Wesen.
  • Wie soll dein Bild wirken?
    Auch über die Wirkung solltest du dir (zumindest ein paar) Gedanken machen, bevor du anfängst. Soll es gewalttätig und sauer wirken (z.B. Metal und HipHop)? Oder einfach nur harmonisch und schön (Klassik, Pop)?
    Soll das Bild ein surreales Antlitz bekommen (Baby Shambles, Jazz) oder politisch geprägt sein (Nationalhymnen)?

Welche ist meine perfekte Musik zum Zeichnen?

Die Musik, die ich beim Zeichnen am Liebsten höre, variiert stark mit der Zeit und der Stimmung, in der ich mich gerade befinde.

Daher sage ich nun einfach, wie es im Moment ist.

Weil ich es im Moment mag, mich beim Zeichnen von “schrägen” Dingen etwas mittreiben zu lassen, höre ich meistens gerne die finnische Band Lapko beim Skizzieren und Ideen finden.

Steht mein Thema erst einmal, neige ich dazu, etwas klassisches aufzulegen oder zu Ambient umzuschwenken. Das tut mir persönlich immer sehr gut, weil ich so die Zeit vergesse und vollkommen im Bild aufgehen kann.

Das Bild “Surreale Biologie” beispielsweise entstand fast ausschließlich zu Lapko-Musik.

Bei der Entstehung der “Surrealen Tierzeichnung mit Ottern” hingegen liefen klassische Lieder – ich kann mich noch grob an den Bolero erinnern…

Bild: CC 2.0 by esc861

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