Fixativ Spray – Warum & Welches?

Kürzlich kam eine interessante in mein E-Mail Fach geflattert, die mich daran erinnerte, dass ich hier ein ganz wesentliches Stück meines Zeichen-Equipments schlicht vergessen hatte zu beschreiben: Das Fixativ-Spray.

Hier kannst du nun lesen, wofür Fixativ eigentlich gut ist und welches du für deine Arbeiten brauchst. Und eines ist sicher: So lange du nicht allein mit Tusche oder Filzstiften arbeitest, ist der Griff zum Fixativ auf keinen Fall schädlich.

Wafür ist Fixativ eigentlich gut?

Vielleicht kennst du ja das deutsche Wort “fixieren”, was so viel bedeutet wie “fest machen”. Ein Fixativ-Spray ist dazu da, Farbpigmente am Bildträger festzuhalten, sodass diese sich nicht sofort lösen, wenn beispielsweise das Bild umkippt und kopfüber auf den Boden knallt. So etwas könnte ein hochempfindliches Pastell schon einmal zerstören.

Abgesehen davon schützen Fixative vor schädlicher Sonneneinstrahlung und anderen Umwelteinflüssen, die ein Bild im Laufe der Zeit ansonsten verändern würden.

Wie benutzt man Fixativ-Spray?

Fixativ benutzt man im Grunde wie Haarspray:

  • Nur in gut gelüfteten Räumen (vor allem empfindliche Lungen und Nasen können unter dem Spray schnell leiden)
  • Aus ausreichendem Abstand. Auf den Spraydosen steht meistens etwas von 20-30 cm. Die sollte man auch auf jeden Fall einhalten, weil nur so das Fixativ schön gleichmäßig auf das Bild gelangt und keine durch zu viel Flüssigkeit verursachten Wellen zustande kommen.
  • In mehreren Lagen. Je dicker die Pigmentschicht, desto öfter muss ein Bild fixiert werden. Ein dick belegtes Kohle-Portrait fixiere ich gut und gerne manchmal drei Mal. Natürlich mit gebürtigen Trocknungszeiten dazwischen.
  • Für die richtigen Materialien. Tempera, Guache, Öl, Acryl und Aquarelle mögen keine Fixative. Entweder haben die jeweiligen Zeichentechniken ihre eigene Fixierungsmethode (z.B. Firnis bei Öl) oder das Fixativ ist aufgrund seiner Zusammensetzung sogar schädlich und kann die Farbwirkung zerstören (Acryl).
  • Übrigens kann man in argen Notfällen tatsächlich Haarspray nehmen. Allerdings vergilben einige Marken mit der Zeit, sodass es okay ist, seine Studien so vor dem Verschmieren zu bewahren, sich aber für die eigenen Meisterleistungen eher eine Flasche Fixativ leisten sollte.

    Welches Fixativ-Spray ist das richtige?

    Fixative gibts wie Sand am Meer, das ist ja klar. Ich persönlich nehme immer das Universal-Fixativ von Gerstaecker, welches ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Der Online-Shop von Gerstaecker lässt leider immer noch zu wünschen übrig. Daher stelle ich nun einige Produkte bei Amazon vor.

    Universal-Fixativ

    Dieses Fixativ ist perfekt, wenn du nicht strickt bei einem Medium bleibst und zwischen Kohle, Bleistift, Rötel etc. wechselst.

    Lediglich Aquarelle, Pastell, Öl oder ähnliches solltest du nicht damit behandeln, dafür sind endweder andere Fixative da oder das Fixativ-Spray schädigt sogar die Farbstruktur.

    Dieses Universal Fixativ-Spray hält die Pigmente in jedem Fall zuverlässig fest und schützt das Werk vor dem vergilben.

    Soft-Spray

    Ein wenig safter ist diese Alternative – das Soft-Fixativ.

    Es hat einen feineren Zerstäuber und ist daher für “besonders wertvolle” Werke geeignet, bei denen man sich auch nicht sträubt, es ein paarmal zu fixieren, weil die erste Schicht vielleicht nicht dick genug war.

    Ich persönlich fixiere manche Bilder auf diese Weise drei- bis viermal.

    Das Patell-Fixativ

    Wie bereits erwähnt, benötigen Pastelle ein besonderes Pastell Fixativ-Spray, weil sie besonders empfindlich sind.

    Man sollte allerdings einkalkulieren, dass das Bild ein wenig nachdunkelt und dahingehen seine Farben anpassen.

    Übrigens gibt es für Pastelle auch spezielle Zwischen- und Finish-Fixative. In diesem Bereich kenne ich mich allerdings nicht besonders aus, weil ich kein großer Pastell-Fan bin. :-)