Vor einiger Zeit habe ich angefangen mit der Dry-Brush-Technik herum zu experimentieren. Die Resultate dieser Technik waren grandios, machten sie die Möglichkeiten des Portraitierens doch zahlreicher, präziser und ausdrucksstärker.
Mir allerdings hat eine Sache nicht geschmeckt: an einigen Stellen merkte ich immer wieder, dass ich an Ausdrucksstärke einbüßte, weil die Farbe nicht stark genug war. Aus diesem Grund fing ich also an, mit Lösemitteln für Ölfarben herumzuspielen und kam so zu ganz neuen Resultaten. Das erste Bild, auf dem man diese Ergebnisse bewundern kann, ist “Elementare Ruhe”. Dieses Bild hatte ursprünglich als Dry-Brush Bild angefangen, bekam aber gegen Mitte des Erschaffungsprozesses immer mehr Lösemittel verabreicht, sodass das Öl tief ins Papier eingesogen wurde – was phantastisch aussieht!
Beim zweiten Bild wollte ich auch zunächst der neu erlernten Dry-Brush Technik treu bleiben, kam er nach circa einer Stunde Arbeit zu dem Ergebnis, dass diese Technik für dieses Thema nicht passend wäre.
Das zweite Bild ist “Ava” und die kratzende Dry-Brush Technik stand im krassen Kontrast zu dem fließenden Mädchen. Daher wieder der Griff zum Balsam-Terpentinöl – natürlich nur bei weit geöffneten Fenstern, versteht sich!
Beim dritten Bild habe ich gar nicht erst versucht, mit Dry-Brush zu arbeiten und habe direkt den gleichen Weg wie bei “Ava” eingeschlagen. Das gestern vollendete Bild heißt “Reinigung” und behandelt ebenfalls das Thema Wasser, sodass diese fließende Technik wiederum passender war.
Die neue Technik ist in jedem Fall grandios und ermöglicht viele neue Schritte in der Gestaltung der Bilder.