Letzten Freitag war ich shoppen – und zwar (völlig untypisch für mich) verschiedene Pinsel sowie schwarze Ölfarbe.
Bei einem der letzten Spaziergänge durch die Kölner Schildergasse beobachtete ich mal wieder einen Straßenkünstler, der seine vermeintlichen Zeichnungen nicht mit Kohle, nicht mit Bleistift, sondern mit Pinsel und mysteriösem Staub anfertigte.
Meine Google-Recherche ergab, dass er auch nicht mit Staub malte, sondern mit Öl. Allerdings nicht auf die klassische Methode, sondern indem er das Öl so weit wie möglich wieder aus dem Pinsel herauspresste.
Die Effekte, die man mit dieser so genannten Dry-Brush-Technik erzielen kann, sind brilliant.
Schon bei meinem ersten Werk, ein Portrait meiner damals besten Freundin Jana spürte ich die neuen Möglichkeiten, die sich mir bei dieser Technik eröffneten. Der Wahnsinn! Solche Übergänge kriegt man selbst nach stundenlangem Verwischen nicht mit Kohle hin.
Also ran ans zweite Werk. Ein Portrait meiner Uroma Ida. Dieses wurde deutlich besser und zeigt auch wieder, wie unglaublich fein und nuanciert man mit Dry-Brush arbeiten kann.
Das dritte Bild in der Reihe hatte ich schon vor meinem Shopping-Trip zum Gerstaecker begonnen. Daher ist es noch Kohle.
Es wurde übrigens von Stefan Zweigs “Angst” inspiriert und sieht in Original viel eindrucksvoller aus als auf dem Foto.
Von Dry-Brush werde ich in nächster Zeit den Hals nicht so schnell voll kriegen. Daher sind viele schöne Bilder mit dieser Technik zu erwarten.