Der perfekte Radiergummi zum Zeichnen
So gut wie kein Zeichen-Anfänger hat von Anbeginn an ein perfektes Equipment und so greifen die Meisten zunächst nach dem nächstbesten Radiergummi, das sich finden lässt.
Aber Radiergummi ist nicht gleich Radiergummi. Vor allem wenn man bevorzugt mit Stiften zeichnet, die weicher als B2 sind, kann sich schnell Frust einstellen, wenn man eigentlich nur einen kleinen Strich wegradieren möchte.
Diese Radierer sind nicht geeignet:
Das bekannteste Problem in Sachen Radiergummis ist wohl das Zurückbleiben von farbigen Strichen an den Stellen, wo eigentlich radiert werden sollte. Die farbigen Striche kommen natürlich dadurch zustande, dass der Gummi selbst Farbstoffe enthält, die dann ins Papier gerieben werden. Vor allem bei silikonhaltigen Radierern ist es beinahe unvermeidlich, dass am Ende farbige Radierstriche eine Bleistiftzeichnung versauen.
Wenn man das Problem umgehen möchte, kann man eine ganz einfache Lösung finden: einfach mal dass innere Kind beim Radiergummikauf abschalten und langweilige weiße oder farblose Stücke kaufen, die keine Gefahr für deine Zeichnungen sind.
Das zweithäufigste Problem, das sich Zeichnern auftut, wenn sie mit irgendeinem Radierer herumspielen, ist, wenn er aus Silikon ist. Radierer aus Silikon neigen dazu, alles, was weicher als B2 ist gnadenlos zu verschmieren und – schlimmer noch – den Graphit noch stärker in die Papierstruktur einzureiben, sodass dieser garantiert nie wieder weggeht. Einen silikonhaltigen Radiergummi erkennst du daran, dass er einerseits oft durchsichtig ist und andererseits so gut wie keinen Abrieb hat. Du als Zeichner willst auf jeden Fall lieber einen Radierer benutzten, der viel Abrieb hat und zuverlässig das Graphit darin aufnimmt, Kautschuk ist dabei oft das Material der Wahl.
Ein weiteres Problem in Sachen Radiergummis sind die, welche zur einen Hälfte rot und zur anderen blau sind. Die rote mag zwar einwandfrei funktionieren, allerdings verführt die blaue, harte Seite immer wieder Zeichner dazu, diese für besonders hartnäckige Graphitstriche zu verwenden. Das Graphit verschwindet an der Stelle zwar (die blaue Radierseite bekommt ja sogar Kullitinte weg) aber das Papier bleibt an der Stelle geschädigt, sodass es dort das Graphit deines Bleistifts unregelmäßig aufnimmt, sodass die Zeichnung danach aller Wahrscheinlichkeit nach schlechter aussieht als vorher.
Diese Radiergummis kann ich dir raten:
Merke also: Benutze niemals Radierer, die für Kugelschreiber etc. gedacht sind, nimm keine, die gefärbt sind und lass die Finger von silikonhaltigen Stücken. Die machen dir das Bild nur kaputt.
Hier sind zwei sehr gut geeignete Radiergummis, die du kostengünstig bei Amazon einkaufen kannst, wenn du möchtest.
1.) Weißer Radiergummi von Pelikan: Diesen Gummi benutze ich selber schon seit langer Zeit und wurde nie enttäuscht. Er hat einen guten Abrieb und bekommt damit selbst sehr dunkle oder tiefe Striche weg.
2.) Naturfarbener Radiergummi von Faber-Castell: Dieser Gummi ist noch nicht einmal gebleicht und wurde speziell für die Ansprüche von professionellen Zeichnern entwickelt. Auch dieser Gummi arbeitet einwandfrei.
Knetradierer, Radierstifte und anderes Zubehör
Die meisten Anfänger ahnen ja gar nicht, wie reich der Markt an Radiergummis ist und halten bestimmte Produkte daher für Blödsinn (ja, es geht ohne; nein, ich will nicht ohne). Es gibt da allerdings ein paar Dinge die mehr als nützlich sind. So will ich inzwischen weder meinen Knetradiergummi noch meinen Radierstift missen.
Vor allem der KnetgummiKnetradiergummi ist für mich und meine Arbeiten nicht mehr wegzudenken. Superfeine Details zu setzen oder eine leichte Schicht Graphit abzuheben ist mit einem normalen Radierer einfach nicht möglich.
Ebenso ist der RadierstiftRadierstift eine tolle Sache, denn mit dem kann man richtig gut Konturen betonen oder angegraute Felder wieder weiß zaubern.