Seit ich mir die Dry-Brush-Technik angeeignet habe, ist in Bezug auf Öl kein Halten mehr für mich – auch, wenn ich mich in dem Glauben, dass es nicht in meinen Kompetenzbereich gehört, mit Farben zu arbeiten, anfangs stark zurück gehalten habe.
Ich konnte diesen satten, cremigen Farben einfach nicht widerstehen und müsste mich daran versuchen.
Herausgekommen sind somit zwei durchaus passable Ölgemälde, die ich ursprünglich (hoch ambitioniert, wie ich bin) allein in altmeisterlicher Technik a là Vermeer und Co. malen wollte. Tja, Hochmut kommt vor dem Fall und so sind beide Bilder teils mit Lasuren und teils nass-in-nass entstanden.
Das erste Bild dabei zeigt die alte Europa, die gerade genüsslich ein (noch) verbotenes Kraut raucht. Es ist monochrom gehalten, weil ich mir dort Farbe noch in keiner Weise zugetraut habe. Ich finde es trotzdem gut gelungen und sogar durch die schwarz-weiße Gestaltung recht ausdrucksstark.
Das zweite zeigt ein ganz andere Kaliber Frau. Eine hübsche Frau, die sich beinahe nackt selbstverliebt im Spiegel anschaut. Und so etwas hat sich um 1900 Pornografie schimpfen lassen. Naja – Narzissa habe ich, als erste Annäherung an die Farbwelt in Sepia-Tönen gehalten.
Nach so schönen ersten Erfahrungen mit Ölfarben werden weitere Bilder sicherlich in naher Zukunft folgen. Da bin ich mir sehr sicher. Und hoffentlich finde ich dann auch eine Möglichkeit, die Bilder vernünftig zu fotografieren…